Rohrmoos

Die Siedlung, ca 11,5 km entfernt von Oberstdorf, liegt im Tal der Starzlach, die unweit der Breitachklamm bei Tiefenbach in die Breitach mündet. Eine Mautstraße führt von Tiefenbach nach Rohrmoos und von dort weiter über eine europäische Wasserscheide und Hirschgund (Grenze) ins österreichische Sibratsgfäll im Bregenzer Wald. Diese Straße ist jedoch für den normalen Autoverkehr gesperrt.

Dieses Eldorado für Radler, Wanderer und Langläufer (überaus schneesicher) wurde im Jahre 1361 erstmals beurkundet. Die Kleinsiedlung wurde ursprünglich wahrscheinlich von den Rettenbergern angelegt und umfasste damals 3 Höfe. Doch die damalige Dauersiedlung hatte nicht lange Bestand und die damaligen Besitzer verkauften ihre 4 Höfe und die Badestube zwischen 1497 und 1506 an den Grafen Johann von Sonnenberg. Von nun an wurde das Gebiet, das später die Grafen von Wolfegg und Waldburg erwarben, als Alpe genutzt und mit den Alpen Breitachertal und Gatter in ein riesiges Alpgut umgewandelt. Die Kapelle St. Anna wurde 1568 durch Truchsess Jakob und seine Gemahlin Johanna erbaut. Sie ist heute die älteste Holzkapelle Süddeutschlands. 1907 kam das fürstl. Jagdhaus und später ein neues Forsthaus dazu. Der Weiler Rohrmoos umfasste 1995 einen Sommerstall mit Stadel, einen Winterstall, eine Sennküche und einen Schweinestall, daneben eine Gastwirtschaft mit Eiskeller, eine alte Säge und die alten Forsthäuser. Die Wirtschaft befindet sich heute im Privatbesitz.